Grenzroute (ca. 58 km)
Radwandern in der Samtgemeinde Emlichheim
Von Emlichheim aus führt der Weg durch das Vechtetal bei Echteler und Heesterkante. Die Regulierung der Vechte in den1960er Jahren hat hier eine offene, durchintensive Landnutzung streng gegliederte Landschaft hinterlassen. Die Altarme des regulierten Flusses haben sich zu artenreichen Biotopen entwickelt, die heute Naturreservate sind. Die große Flutmulde zwischen Echteler und der niederländischen Grenze bei Laar ist ebenfalls Ergebnis der Flussregulierung. In einer S-förmigen Schleife durchquert der Weg die Senke, bis er den Deich kurz vor Laar erreicht. Von hier schweift der Blick über den Ort, der sich mit seiner Mühle wie auf einem Landschaftsgemälde der niederländischen Meister präsentiert. Kurz hinter Laar überquert man die deutsch-niederländische Grenze und erreicht nach etwa acht Kilometern Hardenberg, das seit 1362 die Stadtrechte besitzt, damals aber noch Nijenstede hieß. Heute ist das Städtchen politisches und wirtschaftliches Zentrum für 28 umliegende Gemeinden. Die Vechte umfließt in sanftem Bogen den kleinen historischen Stadtkern, in dem sich auch der alte Friedhof erhalten hat. Weiter geht es nach Gramsbergen, das ebenfalls schon im 14. Jahrhundert urkundlich als stedeke, als Städtchen, erwähnt wird. Der historische Ortskern lädt mit seinen stimmungsvollen Gaststätten und seinem Museum zur Regionalgeschichte zum Verweilen ein. In unmittelbarer Nähe von Gramsbergen zwischen den Orten Ane, Anerveen und Holthone erinnert ein Denkmal an die Schlacht von Ane im Jahr 1227. Rudolf von Coevorden und seine Kämpfer behaupteten ihre Unabhängigkeit gegenüber dem mächtigen Bistum Utrecht, indem sie den Truppen Bischof Ottos II eine vernichtende Niederlage zufügten. Die Handels- und Industriestadt Coevorden ist aus der ehemaligen Festung am Rande des Moores hervorgegangen. Überreste barocker Festungsbaukunst sind das Arsenal und die alten Wehranlagen im Stadtpark. Auch die das Stadtbild prägenden Jugendstilbauten vom Beginn des 20. Jahrhunderts sind es wert, saniert zu werden, ebenso die Häfen. Sind sie doch Zeugen der ehemals strategischen Bedeutung der Stadt, in der sich gleich fünf Kanäle treffen. Zur Einkehr bietet sich das Kasteel von Coevorden an, dessen bis in das Jahr 1402 zurückreichende Architektur einzigartig in der Region ist. Am exklusiven Wohnviertel Klinkenvlier entlang gelangt man zum See im Naherholungsgebiet Klinkenvlier, dessen Badestrand zu einer erfrischenden Abkühlung einlädt. Danach geht es am Coevorden-Piccardie- Kanal entlang zurück nach Emlichheim.